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Jost aus Soest schreibt über Firlitanz, Geschichte, Kumpaney, Mittelalter, Soest:
Soester in Pskow (Russland) - Reisebericht, Teil 3
Internationaler Hansetag 2019
Mittwoch, 24. Juli 2019
Die treuen Hanseaten der Soester Kumpaney - unter ihnen viele Firlitänzer - machten sich 2019 auf den langen Weg ins ferne Russland.
Intro - DO - FR - SA - SO - MO - DI - Epilog
Hier nun der dritte Teil des Berichts (SO & MO), u.a. mit dem Großen Umzug zum Abschluss des Hansetags und dem schönen Ausflug zu den Freunden in Nowgorod:
Sonntag: Großer Umzug und Abschlussveranstaltung
"Mäh. Guten Morgen!"
"Wuff. Heute ist der letzte Tag..."
Der Sonntagvormittag steht allen Mitgereisten nochmal zur freien Verfügung, so dass die meisten nochmal über den Hansemarkt schlendern und/oder sich Andenken an diese schöne Veranstaltung besorgen. Auch die ersten "Bis zum nächsten Mal" und "Gute Rückreise!" werden bereits ausgetauscht.
"Mäh. Beim nächsten Mal ist es viel näher!"
"Wuff. Das stimmt, und zwar in Brilon!"
Das Sammeln
Traditionell endet ein Hansetag mit einem großen Umzug, wo sich nochmal alle beteiligten Städte präsentieren. Gerne zeigt man sich dann natürlich nochmal in feinem Zwirn. So sammeln sich die verschiedenen Gruppen am Startpunkt und warten darauf, dass es endlich los geht. Natürlich gibt es dabei wieder viele nette Begegnungen und Foto-Sessions:
Die Wartezeit wird gerne mit spontanen Musikeinlagen überbrückt:
"Wuff. Man kann auch leise Krach machen!"
Manche bemerken erst jetzt, wieviel sie wohl vom umfangreichen Programm des langen Wochenendes verpasst haben. Soviele verschiedene Gruppen!
"Mäh. Ich mag weiß!"
Der Umzug
Doch dann kommt endlich das Startsignal! Alle Gruppen ordnen sich wieder in das zugewiesene Reih und Glied ein und der Zug setzt sich langsam in Bewegung. Vorneweg die Volontäre mit dem Stadt-Schild, manche Gruppen haben noch zusätzliche Banner:
Die Soester haben außerdem noch kleine Fähnchen dabei, die nicht nur ein schönes Bild ergeben, sondern auch (aber nicht nur) bei den Kindern unter den zahlreichen Zuschauern sehr beliebte Trophäen sind:
Es herrscht tolle Stimmung, Einheimische und Besucher sind sehr begeistert. Der Umzug endet schließlich vor der großen Bühne, wo nochmal alle Teilnehmer vorgestellt und bejubelt werden:
Die Abschlussveranstaltung
Die Abschlusszeremonie findet dann wieder im Kremel statt, der Ort, wo der 39. Internationale Hansetag ja auch begonnen hat. Etwas Musik und einige Reden begleiten die Zeremonie.
Am Ende erfolgt immer die Übergabe der Hanse-Fahne vom scheidenen Veranstalter (Pskow: Bürgermeisterin Elena Polonskaya) über den Vormann der Hanse (Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau) an den Veranstalter des nächsten Jahres (Dr. Christof Bartsch, Bürgermeister der Stadt Brilon):
Und damit ist der Hansetag offiziell beendet! Es folgt noch ein wundervolles und kurzweiliges Programm mit typisch russischen Liedern, Tänzen und epischen Balladen:
"Mäh. Das ist sooo schön!"
Viele der Reisegruppen reisen schon am Sonntagabend ab. Wir Soester bleiben aber noch etwas und beschließen den Abend mit einem herrlichen Mahl im schon bekannten Restaurant "Filey":
"Wuff. Das war wieder sehr lecker!"
Diesen Abend gehen die meisten doch relativ früh ins Bett, denn am nächsten Morgen soll es schon sehr zeitig wieder losgehen.
Montag: Ausflug nach Nowgorod
Seit dem Internationalen Hansetag 2009 in Weliki Nowgorod (Вели́кий Но́вгород, d.h. Großes Nowgorod) existiert eine herzliche Freundschaft zwischen der Soester Kumpaney und den Hanseaten aus Nowgorod. Dieses Jahr gibt es endlich die Gelegenheit für die Soester, die Freunde in dieser schönen und alten Stadt wiederzusehen.
"Mäh. Guten Morgen, Es ist schon 05:00!"
"Wuff. Um 06:00 geht der Bus, also auf auf!"
Zwischen Soest und Nowgorod gibt es übrigens schon seit 1000 Jahren Handelsbeziehungen: Schon lange vor der Gründung der Hanse waren die emsigen westfälischen Kaufleute unterwegs, um u.a. mit Gotland und Nowgorod Geschäfte zu machen.
Eine Anfahrt mit dem Schiff wäre natürlich toll, würde aber zu lange dauern. Daher wird die Strecke von gut 200 km mit dem Kleinbus zurückgelegt, was immer noch über 3 Stunden dauert. Die Soester erwartet ein Frühstück, so dass sie gestärkt in das Tagesprogramm starten können.
"Wuff. Das war schonmal eine sehr gute Idee!"
Schifffahrt
Um 11:00 steigen wir in ein Ausflugsschiff und fahren damit gemütlich den Wolchow entlang in Richtung Ilmensee. Dabei genießen wir die tolle Aussicht:
"Wuff. Lass ihn sofort los!"
"Mäh. Der will doch nur spielen!"
Stadtrundgang
Wieder zurück in Nowgorod machen wir eine Stadtführung, die durch den gesamten Kremel geht und schließlich im "Staatlichen Museumsreservat Nowgorod" endet, wo es u.a. seeehr viele Ikonen zu sehen gibt.
Mittagessen mit Freunden
Gegen 15:00 kehren wir dann in das Restaurant Malinovka (Малиновка) ein, um gemeinsam mit den alten Freunden aus Nowgorod zu speisen, zu trinken und zu quatschen.
"Wuff. Das sieht sehr gut aus!"
"Mäh. Und sogar lecker Salat!"
Die Soester schlagen reichlich bei der leckeren Wurstplatte, dem saftigen Salat und dem frischen Brot zu - alles ist einfach und sehr lecker. Als dann alle satt sind...
...wird prompt der nächste Gang aufgetischt! Und danach noch einer, und noch einer, ..., und irgendwann dann ein Nachtisch. Es gibt u.a. Rollbraten, Gemüse, Suppe und Pfannkuchen.
"Wuff. Heute gehe ich nicht hungrig ins Bett!"
"Mäh? Musstest du das schon jemals...?"
Das Abschiednehmen fällt natürlich schwer - aber man sieht sich ja spätestens beim nächsten Internationalen Hansetag in Brilon wieder! Eine Einladung zum Essen nach Soest hat die Kumpaney natürlich sofort ausgesprochen.
St.-Georgs-Kloster
Nach dem wirklich üppigen Mahl - ganz in der Tradition der russischen Gastfreundschaft! - steigen wir wieder in unseren Bus ein, um zu einem weiteren Höhepunkt der Stadt zu fahren:
Das Kloster "St.-Georg" ist eines der ältesten des Landes und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe!
Nach all diesen fantastischen Eindrücken verlassen wir schließlich die alte Stadt Nowgorod und machen uns auf den langen Heimweg. In Gedanken sind viele Soester noch ganz bei dieser schönen Stadt:
Mit dem berühmten "Absacker" an der Hotelbar endet auch dieser interessante Tag.
"Mäh. Und was machen wir jetzt?"
Dienstag: Pskow!
Hier geht es weiter: Reisebericht, Teil 4.